25. Januar 2016

Eragon von Christopher Paolini

Hallo ihr Lieben!


Diese Review zähle ich noch nicht in meine Reading Challenge 2016, da ich das Buch schon fast zu Ende gelesen hatte, als das neue Jahr (also 2016) begann.

Denoch, da ich die nachfolge Bücher auch noch lesen werde und auch hier bespreche, will ich euch dieses nicht vorenthalten.

Es geht also um:
Eragon von Christopher Paolini.

Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter


Hier zunächst die Fakten:

Christopher Paolini: Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter. cbj Verlag, München 2004, ISBN 3-570-12803-2. (Band 1)

Erschienen zunächst im self-publishment durch die Familie Paolini und dann 2003 in Amerika/englisch sprachigen Raum im Knopf-Verlag und 2004 dann im cbj Verlag in der deutschen Version.

Blurb der offiziellen Homepage:

Als Eragon auf der Jagd einen blauen Stein findet, ahnt er nicht, dass dieser Fund sein Leben verändern wird. Er freut sich, denn vielleicht kann er den Stein gegen Essen für seine Familie eintauschen. Doch dann entschlüpft dem Stein ein Drachenjunges und beschert Eragon ein Vermächtnis, das älter ist als die Welt selbst.
Er gerät in einen schicksalhaften Strudel von Magie und Macht, in ein Reich, bevölkert von Elfen, Zwergen und Monstern und regiert von einem Herrscher, dessen Grausamkeit keine Grenzen kennt. Mit nichts als einem Schwert bewaffnet stellt sich Eragon dem Kampf gegen das Böse, an seiner Seite seine treue Gefährtin, der blaue Drache Saphira.
Wird Eragon das Erbe der legendären Drachenreiter antreten? Das Schicksal des Volkes liegt in seiner Hand …


Was kann ich dazu sagen:

Den Inhalt lasse ich so kurz und knapp, wie im Blurb beschrieben. Ich möchte niemanden, der bisher noch nicht mehr über das Buch weiß und es noch lesen will nicht unnötig spoilern.

Ja, man merkt dem Buch an, dass es von einem Jugendlichen, einem Heranwachsenden Fantasy-Fan geschrieben wurde. Ja, es sind sehr viele Anlehnungen an die großen Werke der (Fantasy-)Literatur und anderer Medien (Film, Kunst, ...) zu erkennen.
Aber macht dies das Buch wirklich schlecht(er)?
Ich finde: Nein!

Klar - fehlt hier und da die literarische Finesse...
Klar - man liest oft genug Sätze, die der Autor heute nicht mehr so schreiben würde...
Klar - ...

Aber: Das Buch reißt einen mit. Es packt einen ab Seite 1 und bis zum Ende gibt es wenige Stellen, die sich ziehen. Es unterhält und es macht Lust auf mehr. Man merkt, dass die Welt in welcher die Geschichte spielt durchdacht ist. Die Naturgesetze Alagaesias sind in sich kohärent und stimmig.

Was will man mehr von einem Buch?

Die Geschichte erzählt von einer Reise. Der Entwicklung eines jungen Bauernjungen hin zu einem Drachenreiter. Und das Schöne? Die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Eragon steht am Ende des Buchs erst am Anfang einer noch viel größeren Reise. Eine Reise, die ihn und seine Gefährtin weiter führt.

Ich habe das Buch bereits mehrfach gelesen. Habe das Hörbuch genossen (ein grandioser Andreas Fröhlich, dessen Stimme ich höre, selbst wenn ich die englische Version lese ;-) ) und freue mich, dass Buch in ein paar Jahren wieder zu lesen.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ja, klar!
Meine Wertung: 4,5/5 Punkten (wegen der nicht ganz so ausgefeilten Sprache)

Und nun... Zum Film...


Leider haben die Macher des Films die Geschichte genommen, auf den Kopf gestellt, kräftig geschüttelt und das was runter gefallen ist verwendet.

Ich habe den Film gesehen, ehe ich das Buch gelesen hatte. Nach ein paar wenigen Seiten meiner Lektüre fielen mir die ersten Unstimmigkeiten auf. Und es wurden immer mehr. Nach einem viertel des Buchs dachte ich mir: WTF?

Der Film - für sich allein betrachtet ist.... Naja... (hier würde ich - wohl bemerkt ohne das Buch im Hinterkopf - vielleicht noch eben 2,5/5 geben) aber als Adaption hat der Film völlig versagt.
Warum?
Hier eine Auswahl der wichtigsten Gründe:
1) Die Beschreibungen der Charaktere wird mehr oder weniger gänzlich ignoriert (Eragon hat braune, nicht blonde Haare, Arya hat rabenschwarze Haare, nicht braun, Saphiras Flügel haben eine Membran, keine Federn, ...)
2) Auf die unterschiedlichen Völker Alagaesias wird nicht eingegangen. Menschen, Zwerge, Elfen, Urgals, ... Im Film scheinen es alles Menschen zu sein. Einzige Ausnahmen: Die Drachen Shruikan und Saphira und der Schatten Durza...
3) Wichtige, für die nachfolgenden Bände wichtige Details: nicht einmal erwähnt!
4) Angela. Dieser Charakter - wenn auch nur kurz im Buch erschienen und man selbst am Ende von Buch 4 noch nix über sie weiß - wird im Film regelrecht verheizt. Angela im Film hätte man genauso gut streichen können für den Einfluss im Film. Von Solembum mal ganz zu schweigen...
...

Vielleicht erbarmt sich mal jemand und adaptiert die vier Bücher nochmal. Vielleicht als Serie? Oder eben auch als Filme. Ich - und wenn man den Fans im Internet glauben will - und viele andere wären gerne bereit eine Neuauflage im Film/Fernsehen zu sehen! :-D

Also. Was meint ihr?

Bis dahin,
eure McHeidy

Bildquellen:

http://vignette4.wikia.nocookie.net/inheritance/images/0/04/Dragon_and_Rider.png/revision/latest?cb=20110811150634
http://www.eragon.de/media/cover_band1.jpg
http://img01.deviantart.net/6e34/i/2006/237/d/7/arya_from_eragon_by_poohp00hbear.png
https://i.paigeeworld.com/user-media/1416528000000/54209494f9f4ec52479e0089_546e85a642f08671086e701e_320.jpg
http://shurtugal.com/wp-content/uploads/2013/08/eragon-and-solembum.jpg
http://www.londonnet.co.uk/files/images/cinema/interviews/eragon4.jpg
http://www.kulthit.de/bilder/eragon/50/375/